Stefan Göbel

Soester Silvesterlauf 2001

Homepage des Veranstalters: www.fussball-shop.de/silvester

Allgemeine Infos:
Der Soester Silvesterlauf ist der größe Sylvesterlauf Europas. 2001 nahmen 6663 Läufer teil.
Die Streckenlänge beträgt 15 km. Gestartet wir um 13:30 Uhr vor der Stadthalle in Werl. Die Strecke führt sehr bald auf die abgesperrte und mit Laufkilometer-Schildern versehene B1. Die Bundesstraße hat – anders als man in der Soester Börde vermuten würde – leichte Steigungen. Sie durchquert mehrere kleine Ortschaften auf dem Weg nach Soest. Unterwegs gibt es zwei offizielle Verpflegungsstationen an denen zitronentee ausgegeben wurde. In Soest führt die Strecke durch einige kleinere Straßen zum Ziel ins Stadtzentrum.
Für einen Teilnehmerbeitrag von 20 bzw. 30 DM bekommt man außer einer hübschen Finischer-Medaille einen gut funktionierenden Wechselkleidungs-Transport, Duschmöglichkeit in einer Soester Schule und einen Reisebustransfer zurück zum Start nach Werl.

persönliches Erlebnis:
Ich nahm am Sylvesterlauf zusammen mit meinem Vereinskameraden Henning Fischer von den SSF Bonn Triathlonteil. Durch mein Verschulden kamen wir erst 45 Minuten vor dem Start in Werl an. Henning besorgte unsere Startunterlagen, die er auch trotz des riesigen Andrangs noch so kurzfristig bekam (Abholen bis 1 Stunde vor Start vorgesehen), ich suchte nach einem nur schwer zu findenden Parkplatz. Wir schafften es noch rechtzeitig uns umzuziehen und unsere Kleidersäcke mit den Wechselklamotten abzugeben. Als wir den Startbereich zehn Minuten vor dem Start erreichten war es unmöglich das Starterfeld dort zu betreten, wo wir uns leistungsmäßig eingeordnet hätten. Schließlich konnten wir durch eine freundliche Helferin das Feld von vorne betreten und drängten uns einige Meter hinter den Spitzenleuten zwischen die Läufer. Der Start klappte pünktlich und meine Stoppuhr ließ mich diesmal nicht im Stich. Henning und ich hatten uns vorgenommen die 15 km in einer runden Stunde zu laufen. Die ersten fünf Kilometer lagen wir nahezu perfekt in der Zeit. Dann mußten wir jedoch langsam einen Gang zurücklegen. Nachdem wir zunächst fast nur überholt hatten wurden wir nach und nach selber kassiert. Dies wurmte besonders weil einige der Läufer doch einen sehr unökonomischen Laufstil aufwiesen. In den Ortschaften entlang der Strecke wurden wir immer wieder angefeuert. Außer den offiziellen Verpflegungstellen gab es auch einige Privatleute die den Läufern Getränke reichten. Ich habe beide Verpflegungsstellen genutzt um das Trinken für den Marathon zu trainieren. Beide Male hat meine Kleidung mehr vom Tee abbekommen als mein Magen. Außerdem klebte das süße Zeug nachher an den Fingern. Nach Kilometer 14 hatten wir kaum noch Hoffnung unter 1:03 Stunden ins Ziel zu kommen. Aber da die Kilometerschilder offensichtlich ziemlich falsch standen, konnten wir doch noch in 1:02:40 Stunden finishen. Im Ziel filmte der WDR. Nach Am Ende des Auslaufbereiches gab es Medaillen und dahinter mehrere Stände mit Getränken. Sehr bald konnten wir auch unsere Beutel mit der trockenen Wechselkleidung finden. Ich fror jedoch noch ein bißchen bis wir uns in den warmen Reisebus setzten, der uns zurück nach Werl brachte, weil ich in der Eile keine Hose in den Beutel gepackt hatte.
Alles in allem war der Soester Sylvesterlauf ein positives Erlebnis und ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen.

Zeitungsartikel hierzu:
Westfalenpost vom 3.1.2002: “In diesem Moment sind wir die Helden”